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Demolito demoliert mein Erfurt-Koma.

Wird dies ein Date wie jedes andere? Die Vorbereitungen auf diesen Abend folgen meinem altbewährten Muster. Und doch fühlt es sich ganz und gar nicht wie immer an. Es ist Helge. Intelligent, redegewandt und charmant. Bin ich gerade dabei eine Stufe weiter zu gehen? Bekommt mein Flug durchs Männeruniversum eine neue Qualität? Ist das meine neue Prüfung, deren süßes Ende die Belohnung schlechthin wäre? Dann komme ich wieder zu mir und schüttel diesen Gedanken wieder ab. Neue Maxime, neues Spiel.

Ein Abend nicht bei ihm und nicht bei mir. Ein Essen am Fluss. Gespräche. Spaziergänge durch die Straßen und Gassen der Stadt. Feiner, warmer Nieselregen fiel auf uns hinab. Ich brachte Seifenblasen zum Platzen. Lichter, Musik und Gesichter. So viele Gerüche. Hier und da verschenkte ich ein Lächeln und bekam eines zurück. Ich genoss diese Stunden am Freitagabend. Seine Blicke trafen mich. Mal hielt ich ihnen stand und mal wich ich ihnen aus. Ich spürte seine zaghaften Berührungen. Sie waren an diesem Abend selten. Er wusste wohl nicht wie er mit mir umgehen soll. Zaghaft, als wäre es unsere erste Begegnung. Er verlangte keine Erwiderung. Dieser Mann hat sich zum Ziel gesetzt mein Herz zu erobern. Er weiß bereits um einige meiner Narben. Ich werde behutsam sein. Werde versuchen mich ihm Stück für Stück zu offenbaren und ich werde versuchen, die Zweifel aus dem Weg zu räumen. Was er mir in einer stillen Stunde sagte zeigt, dass er sich auf die Suche gemacht hat. „… bei allem was du so erlebt hast finde ich, baust du mir sehr viele Brücken zur Flamme in deinem Herzen. Ich hoffe ich finde den richtigen Weg.“ Diese Worte sprechen von seiner Suche nach mir. Suche nach einem versunkenen Schatz. Sie sprechen die Sprache der Leidenschaft. Ungeahnte Leidenschaft. Bin ich was er in mir sieht? Bin es tatsächlich ich, was er glaubt zu suchen und was er versucht zu finden? Helges Bemühungen um mich lösen Verunsicherung in mir aus. Ist es denn wirklich noch zu früh für einen Neuanfang im Land der Zweisamkeit? Meine Zweifel sind stark und sprechen die Sprache der Flucht. Schwanke zwischen Distanz und Nähe.

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